deutscher Philosoph; beschäftigte sich v. a. mit dem Problem der christl. Überlieferung in einer unchristl. gewordenen Welt, Philosophie des 19. Jhs., Verhältnis der mod. protestant. Theologie zur Philosophie der Gegenwart; Veröffentl. u. a.: "Kierkegaard und Nietzsche", "Von Hegel zu Nietzsche", "Weltgeschichte und Heilsgeschehen"
* 9. Januar 1897 München
† 24. Mai 1973 Heidelberg
Wirken
Karl Löwith, ev., wurde am 9. Januar 1897 in München als Sohn eines Malers geboren. Er studierte nach dem Ersten Weltkrieg, aus dem er schwer verwundet heimkehrte, Philosophie und Biologie zunächst in München bei Moritz Geiger und Alexander Pfänder. Beide waren der phänomenologischen Schule verpflichtet. L. setzte daher seine Studien bei dem berühmten Phänomenologen Edmund Husserl in Freiburg fort, dem Lehrer, dem er nach eigener Aussage am meisten verdankt. In Freiburg geriet L. in den Bannkreis von Husserls damaligem Assistenten Martin Heidegger, was entscheidend für ihn wurde. Politische und philosophische Gegnerschaft trennten ihn später von Heidegger und von Husserls transzendentaler Phänomenologie hat er sich später auch abgewandt. Mit seinen eigenen Arbeiten setzte er sich in der Nachfolge Nietzsches und Jakob Burkhardts vor allem mit dem Problem der christlichen Überlieferung in einer unchristlich gewordenen Welt auseinander. Andere zentrale Themen seines wissenschaftlichen Werkes waren die ...